Projekt Nr. 596
In einer Stadtberner Nachbarschaft im Umbruch wird ausgelotet, wie durch die Belebung und Umgestaltung eines vernachlässigten Hinterhofs ein Möglichkeitsraum werden kann. Zwischen der bestehenden Nachbarschaft und der angrenzenden Neubausiedlung gelegen, soll er zum Zwischenraum der Begegnungen werden. In einem partizipativ ausgerichteten und auf prozesshaftes Ausprobieren angelegten Projekt, werden niederschwellige Möglichkeiten der Aneignung und der Belebung geschaffen, welche die Nachbarschaft zusammenwachsen lässt und durch Praktiken des Teilens, Reparierens und Tauschens die drei Nachhaltigkeitsdimensionen verknüpft.
Mehr Informationen:
https://zwischenraum-der-begegnungen.ch
Projektleitung:
Markus Flück
Förderkategorie:
A: Studierendenprojekte
Projektdauer:
15.08.2023 - 31.12.2024
Beteiligte Hochschulen:
Hochschule Luzern
Am 10. September 2024 besuchte die U Change Geschäftsstelle das Projekt von Markus Flück im Quartier Holligen der Stadt Bern.
Ziel des Projekts «Vom Zwischenraum zum Möglichkeitsraum: Förderung nachhaltiger Entwicklungen in einer Nachbarschaft im Wandel» ist aus einem vernachlässigten Hinterhof einen Möglichkeitsraum und Begegnungsraum für die Menschen aus der Nachbarschaft zu schaffen.
Dies gelingt auf spannende Weise: Der Raum ist inzwischen etabliert und auch wenn während unseres Besuches niemand da war, wird er doch rege genutzt. Ein kleines Baumhaus ist gebaut worden und fungiert als Begegnungszone und Spielplatz für die Kleinen. Dadurch kommen Menschen aus der Nachbarschaft in Kontakt, tauschen sich aus, sehen sich regelmässig, ein soziales Netz entsteht. In diesem Netzwerk bündeln sich verschiedene Interessen und Bedürfnisse, welche dann auch in Form von anderen Projekten oder Events sammeln. So entstanden beispielsweise Nachhilfe-Angebote für Schüler:innen oder Ping-Pong Abende. Markus gibt sich stets Mühe verschiedene Bedürfnisse zu identifizieren und zusammenzubringen.
So entstanden durch diesen Begegnungsraum über das letzte Jahr nachhaltige soziale Verbindungen, die sich in der Nachbarschaft verankerten und die Lebensqualität der Teilnehmenden verbesserte. Aber auch andere Bezüge zur Nachhaltigkeit entwickelten sich: So wurde ein Flohmarkt organisiert und in einem anderen Teilprojekt aus nicht mehr genutzten Materialien etwas gebaut, ein Buch mit Rabatten für Unternehmen und Angebote aus der unmittelbaren Nachbarschaft wurde lanciert. Durch den nachbarlichen Zusammenhalt können auch Ressourcen (wie z.B. Werkzeuge oder IT-Kompetenzen) geteilt und geschont werden. Das Projekt «Vom Zwischenraum zum Möglichkeitsraum» ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch kleine, einfache Massnahmen nachhaltige Veränderungen eingeleitet werden können.
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