Alexandre Aebi, Dozent für Agroökologie an der Universität Neuenburg, sprach über seine Erfahrungen als Ansprechperson für ein Studierendenprojekt zur ökologischeren Gestaltung der Aussenbereiche der Universität. Er betonte die grosse Komplexität und die vielen Rahmenbedingungen und Stakeholder, welche berücksichtigt werden mussten. Die Kompetenzen, welche die Beteiligten erwerben konnten – Projektmanagement, Verhandlungen führen, Medienarbeit – würden in keinem bestehenden Lehrformat angeboten und seien entscheidend im beruflichen Umfeld. Präsentation (auf Französisch) ansehen
Das Team von Youtrition, Moritz Keller, Elena Eigenheer und Cilio Minella, präsentierten ihr Projekt, welches zum Ziel hat den Nährstoffkreislauf bei der Nahrungsmittelproduktion zu schliessen. Dies wird durch die Verwendung von Urin als Basis für Pflanzendünger realisiert. Das Projekt entstand mit Unterstützung durch die Swiss Student Sustainability Challenge. Präsentation ansehen
Luca Reggiani, Dozent an der SUPSI, stellt fest, dass er keine Studierenden der SUPSI für den Sustainable University Day hat motivieren können und führte dies auf die Rahmenbedingungen des Studiums zurück. Von dieser Feststellung ausgehend präsentierte er das Konzept des BNE-Tages, welches die SUPSI erfolgreich umsetzt. Ein bestehendes Lehrformat – eine tägige Exkursion – behandelt jedes Jahr ein anderes Thema der Nachhaltigen Entwicklung. Die «Zauberformel» dabei ist der Ablauf der Organisation, welcher die Studierenden, lokale Unternehmer und weitere Partner einbindet.
Stefan Baumann, Mitglied der Arbeitsgruppe BNE der PH-Kammer von swissuniversities, und Karl Herweg, des Centre for Development and Environment der Universität Bern, stellten fest, dass BNE bildungspolitisch und politisch gut verankert ist. Sie folgern, dass im Bildungsalltag die Orientierung hin zur Inter- und Transdisziplinarität, zu Projektarbeit und vom reinen Wissen zum Wollen und Können noch Potential hat. Fazit des Vortrags: «Studierenden-Engagement matters» und «Nachhaltige Entwicklung können wir nur gemeinsam erreichen. Lassen wir – Studierende und Dozierende – den Wandel zu?» Präsentation ansehen
Joel Bühler, Student an der Universität Zürich, konnte von seinen Erfahrungen als Initiant einer Vorlesung in Pluraler Ökonomik (in Vorbereitung) erzählen. Er betonte insbesondere die Schwierigkeit, als Student mit einem solchen Anliegen die richtigen Ansprechpersonen zu finden.
Pascale Marro, Rektorin der PH Freiburg, beleuchtete die Seite der Rektorate und erklärte, mit welchen Einschränkungen und Bedingungen auch auf Führungsebene gearbeitet werden muss. Sie wies darauf hin, dass teilweise vergessen geht, über Massnahmen für die Nachhaltigkeit zu informieren.
Florian Sander, Student an der Universität St. Gallen, konnte aus dem Projekt StudentImpact berichten und erklärte, welche Vorteile das freiwillige Engagement für die beteiligten Studenten bringt. Nebst einer Anerkennung der Arbeit in Form von Credits wies er auf die praktische Erfahrung in einem realen Umfeld und auf die wertvollen Kontakte zu Firmen hin.
Clara Diebold, Studentin an der Universität Bern, berichtete über die Unterstützung der Universität Bern bei der Gründung und dem Aufbau des Studierendenvereins BENE. Dabei wies sie auf das grosse Engagement einzelner Mitarbeiter hin und betonte, dass bei weitem nicht alle Studierendeninitiativen eine solche Unterstützung erhalten. Trotz involvierten Hochschulmitarbeitern sei es auch bei ihnen schwierig gewesen, die richtigen Ansprechpersonen zu finden.
Im Rahmen der Ideen-Brauerei wurden Ansatzpunkte erarbeitet, um die Rahmenbedingungen für Studierendeninitiativen an den Hochschulen zu verbessern.
Ergebnisse
Den inhaltlichen Abschluss bildeten zwei Inputs zur sozialen Dimension der Nachhaltigkeit.
Joël Gapany, Direktor der Hochschule für soziale Arbeit Freiburg, erläuterte, welchen Mehrwert ein Engagement für eine nachhaltige Entwicklung aus sozialer Sicht bringt. Er zeigte auf, dass nebst der Gesellschaft auch die einzelnen beteiligten Personen auch auf einer persönlichen Ebene profitieren.
Juliane Butty, Regional Manager bei Seedstars, ging von ihren Erfahrungen als «StartUp-Jägerin» in Entwicklungsländern aus und präsentierte Gedankenspiele, wie in der Gesellschaft die Bereitschaft, Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen gefördert werden könnten.
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